Vor einiger Zeit flatterte eine Email von
Catrin vom Stoffbuero in mein Postfach mit der Anfrage, ob ich Lust hätte, einen Post zum Thema Basics zu verfassen.
Mein erste Gedanke war: ,, Was, wieso ich? Meine für mich genähten Sachen kann man ja fast an zehn Fingern abzählen!" Dennoch finde ich die Fragenstellung ziemlich interessant. Danke für die nette Einladung! In der unten stehenden Liste findet ihr die anderen Mädels, die sich zum Basic -Thema Gedanken gemacht haben. Ihr werdet sehen, jede der Damen hat ihre ganz eigenen Vorstellungen davon.
Was sind denn nun Basics für mich? Die Standardformulierung würde wohl in etwa so lauten: ,, Basiscs sind gut kombinierbare Stücke der Garderobe, die meist einfarbig oder dezent gemustert, in vielen Variationen von elegant bis läßig getragen werden können."
Mein Kleiderschrank besteht bestimmt zu 95 % aus Basics, denn für mich sind Basics Alltagskleidungsstücke. Oder sollte ich besser sagen, Alles was ich nicht für besondere Anlässe trage, zähle ich zu meinen Basics. Das sind Shirts, Pullis,Strickjacken, Jeans und ganz wenige Blüschen. Diese Stücke dürfen schon mal aus ausgefallenen Stoffen sein und so richtig in Knallfarben daherkommen. Bis auf Schwarz und Rot ist eigentlich alles vertereten! Röcke, Kleider oder Kostüme trage ich so gut wie nie im Alltag.
Ehrlichgesagt hab ich mir in den letzten 5 Jahren seit der Geburt unserer Tochter ganz wenige Gedanken um meine Kleidung gemacht. Wir wohnen auf dem Land, ich gehe morgens zur Arbeit, trage dort einen weißen Mantel über meinen Sachen, hole die Kleine vom Kindergarten, gehen mit dem Hund spazieren, Einkaufen, Kochen usw..... Dafür muß ich nun mal nicht sonderlich chic aussehen.
Was mich aber in den letzten Jahren schon geärgert hatte, war die Tatsache, daß eben diese alltagstauglichen, gut sitzenden Basics echt schwer zu ergattern waren. Ich lege nun mal Wert auf Qualität, die darf dann schon auch mal was kosten. Aber gerade bei den qualitativ hochwertigeren Sachen sind kaum Basics zu finden, das geht dann schon wieder in Richtung chic und Ausgehoutfit.
Für mich als Nähanfängerin ist das Nähen von Basics ein guter Einstieg in die Näherei. Selten muß man für diesen Zweck komplizierte Techniken beherrschen. Und trotzdem kann man sich durch ganz klitzekleine Dinge was Besonderes schaffen, sei es das Anbringen einer kleinen Schleife, einer Stoffblüte oder ein paar Knöpfen.
Am Tollsten finde ich die Tatsache, daß mich meine Nähmaschinen unabhängig von den Geschäften machen. Ich näh was mir gefällt und basta! Ich liebe es Stoffe zu kaufen, zu kombinieren, kleine Änderungen an schon öfter genähten Schnitten zu machen.
Ich find es auch super, wie einfach man zB Oberteile an seine Figur anpassen kann. Oft stehe ich bei Kaufsachen vor dem Problem, daß mir bei meiner Größe die Sachen zu kurz sind und wenn sie lang genug sind, sind sie wieder zu weit. Das Problem gibts jetzt nicht mehr!
Auch auf die Frage: ,, Wieviel Selbstgenähtes verträgt mein Kleiderschrank? " wollten die Mädels eine Antwort haben. Zur Zeit trage ich so ungefähr jeden zweiten Tag etwas von mir Kreiertes, meine Tochter fast schon täglich. Und es wird immer mehr. Bis jetzt hab ich noch keine Schrankleiche fabriziert. Allerdings hab ich nicht das Kombinationsproblem wie oft die anderen Mädels, die weit gestylter im Alltag auftreten, denn zu Jeans kann man Alles tragen:)!
Ich kann jetzt nicht sagen, daß es mein Plan wäre, ausschließlich in Marke Eigenbau herumzurennen, aber ich bin so motiviert durch meine Nähergebnisse, daß ich mir zur Zeit echt nichts kaufen mag. Mein einziges Problem ist der Zeitfaktor, denn ich nähe ausschließlich abends, wenn Madame schläft. Und wenn man morgens um 5.30 raus muß, kann man nicht ewig nähen. Pläne habe ich viel im Kopf, die gemeine sogenannte TO SEW LIST, die vom Wintermantel über Faltenröcke, Strickwesten, Shirts, Shirts und nochmal Shirts, über Blusen und Rollkragenpullis geht. Und das ist nur die Liste, die ich für mich nähen möchte, meine Tochter braucht auch ständig was, dann wollen die Schwestern und Freundinnen benäht werden.
In meinem Kopf schiebe ich ständig Stoffe und Schnitte hin und her und überlege, wie ich was kombiniere.
In Zukunft möchte ich mir unbedingt nicht nur Basics nähen oder sollte ich vielleicht sagen, ich möchte den Basic - Begriff für mich ausdehnen und Dinge als Basics in meine Garderobe aufnehmen, die es bis jetzt dort nicht gab? Schuld an den Veränderungswünschen sind die vielen tollen Blogs mit ihren unglaublichen Inspirationen, wo mir regelmäßig der Mund offen stehen bleibt und ich mir denke: ,, Aaah, das will ich auch"! Ich kann mir gut vorstellen, in einem Röcklein mit Lederstiefeln in die Arbeit zu marschieren oder mir einfach ein bißchen was Stylisheres zum Shoppengehen zu nähen!
Ich suche zur Zeit Schnitte, wo ich endlich mal meine schönen Baumwollstoffe verabeiten kann. Diese amerikanischen Stoffe sind ein Traum, ich bin regelrecht süchtig danach, aber für deren Verarbeitung fehlten mir bis jetzt die Ideen.
In Kürze wird hier eine verstellbare Schneiderbüste einziehen, wo ich auch mal Kleider und Blusen abstecken und an das Ganze ein bißchen professioneller herantreten kann.
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Zukuntsmusik?
Bildquelle :Burdastyle.de |
Was ich wohl nie für mich nähen werde sind Jeans und Hosen, obwohl sie einen großen Teil meiner Basics ausmachen. Näht Ihr Jeans für Euch? Wenn ja, nach welchem Schnitt und woher bekommt Ihr den Stoff dafür?
Ich kann mir ein Leben ohne die Näherei gar nicht mehr vorstellen, was hab ich eigentlich davor gemacht????? Ich finde es spannend, wo mich das Ganze noch hinbringen wird, wie weit werde gehen? Wie wird meine Garderobe in einem Jahr aussehen, wieviele meiner Träume kann ich umsetzen? Woran werde ich scheitern?
Habt Ihr noch einen Gedankenanstoß zu dem Thema parat? Wie sehen Eure Basics aus?
Hier findet Ihr die unterschiedlichsten Ansichten zum Thema
......und hier werdet Ihr im Laufe der Woche noch Spannendes zum Nachlesen finden:
Habt einen schönen Tag, Eure Daxi